Bei der Tangens-Delta-Messung wird der Stromfluss in zwei Richtungen gemessen: zum einen die vorhergesehene Richtung, dem Verlauf des Leiters folgend, zum anderen durch die umgebende Isolation des Leiters nach außen. Je besser bzw. hochwertiger die Isolation, desto kleiner ist der letztgenannte Stromfluss.

Die Tangens-Delta-Messung ist eine effektive Methode zur Ermittlung des Zustands des Isolationssystems sowie der weiteren Betriebszuverlässigkeit. In einem Zeigerdiagramm werden die Fließrichtungen durch zwei Pfeile dargestellt, die miteinander verbunden sind; der eine in Wirkrichtung, dem Verlauf des Leiters folgend, der andere durch die Isolation nach außen. Hieraus resultiert der sogenannte Scheinstrompfeil, der sich aus der vektoriellen Addition der beiden Komponenten zusammensetzt.

Analyse und Beurteilung des Isolationssystems

Messdurchführung
Während der Messung werden fünf Messpunkte aufgenommen und ausgewertet. Gestartet wird die Messung bei einem Fünftel der Bemessungs-spannung, die den maximalen Wert der elektrischen Spannung im Normalbetrieb darstellt. Die Messspannung wird jeweils um ein weiteres Fünftel erhöht, bis die vollständige Bemessungsspannung erreicht wird.
Auf dieser Basis der Messergebnisse kann eine Entscheidung getroffen werden, ob Maßnahmen wie Instandsetzungen oder Optimierungen an der Isolierung notwendig sind und wie diese aussehen sollten.

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Unser Ziel ist Ihr Nutzen: Beurteilung des Isolationssystems mit Handlungsempfehlungen

Ihr Nutzen

  • Frühzeitige Erkennung von möglichen Fehlerquellen
  • Verringerung des Stillstandrisikos
  • Restlebensdauerabschätzung
  • Minderung der Kosten von Stillstandszeiten
  • Verringerung oder gar Verhinderung der Kosten für Folgeschäden